Die Pyramide
Elisabeth und Mike H.
Mike H. musste 1 ½ Jahre zuhause bleiben, krankheitsbedingt. Eine lange Zeit für einen aktiven, beidbeinig im Leben stehenden Menschen. Er fing an zu handwerkeln, erst Kleineres, dann Schuh- und Fernsehschrank und die Pyramide. Für die Nachbarn gelegentlich etwas strapaziös, für Mike H. eine selbstgewählte Aufgabe mit sehenswerten, alltagstauglichen Ergebnis. Kennt man den Entstehungshintergrund wirkt die Pyramide anheimelnd, romantisch und detailverliebt und man spürt dennoch dieses „trotzdem“, das sich nicht „unterkriegenlassen“.
Ehefrau Elisabeth H. hat Respekt für das Geleistete und ist stolz auf das Geschaffene und den Erbauer. Und so passt natürlich die Pyramide als Flaggschiff erzgebirgischer Handwerkskunst auch problemlos in das südamerikanisch angehauchte Flair des Wohnzimmers – eine kleine Reminiszenz an einen längeren Aufenthalt von Elisabeth H. in Bolivien.
Im Schlafzimmer ist eher Afrikafeeling angesagt. Und an vielen Stellen ist fantasievoll-schöpferisches von beiden zu finden. Holzschnitte und Tonarbeiten von ihr, Holzarbeiten und der „grüne Daumen“ auf Balkon und in der Wohnung von ihm. „Don“ ist der Dritte im Bund - ein Hund, klug, sanft und anhänglich. Gelegentlich flitzt Don auf der Eilenburger Rennbahn dem Dummy (vermeintlicher Hase) hinterher oder reist etwas widerwillig, weil wasserscheu, mit seinen Herrchen an die von beiden sehr gemochte Ostsee. Lieblingsplatz aller Drei ist die Couch (eng beieinander) vor dem Kamin.
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