Ein Leben lang bei der BGL
Ich wohne bei der BGL, weil
ich hier zuhause bin.
Heute ist es ja eher üblich und oft auch berufsbedingt oder familienplanerisch nötig, dass man irgendwann einmal die Wohnung und damit möglicherweise auch den Vermieter wechselt. Eine Ausnahme ist Arntrud Maas. Auch sie hat ein, zwei, dreimal die Wohnung gewechselt ist dabei aber immer der BGL treu geblieben. Mehr noch – heute wohnt sie wieder in der Wohnung, in die sie im zarten Alter von knapp sechs Wochen eingezogen ist.
„Meine Urgroßeltern Melanie und Curt Doberrentz wohnten mit meiner Mutter, Ruth Doberrentz, in den Posadowskyanlagen,“ erzählt die Genossenschafterin. „Zu diesem Zeitpunkt wurden die Häuser in der Friedrich-Dittes-Straße 13 – 21 fertig, sodass alle drei 1931 in die 1. Etage des neuerrichteten Hauses 19 zogen. Da die Wohnungen in der Friedrich-Dittes-Straße 17 eine bessere Zimmeraufteilung hatten, zogen sie dort in eine Wohnung in der 2. Etage und nahmen noch ein Pflegekind aus der Gehörlosenschule auf. Schon 1947 starb mein Urgroßvater und 1952 meine Urgroßmutter. Wegen der Unterbelegung der Wohnung nahm meine Mutter Ende 1952 ihre Tante mit Lebenspartner und Tochter auf.
Am 6.12.1958 „bezog“ ich dann nun als 6. Person diese Wohnung. Da dies nun doch etwas zu eng wurde, konnten meine Mutter, ihr Pflegekind und ich Ende 1962 die erste „eigene“ Wohnung ebenfalls in der Friedrich-Dittes-Straße 17 im Erdgeschoß beziehen.
Nachdem ich meinen Mann kennergelernt hatte, zogen wir 1981 in die Ferdinand-Jost-Straße 47 – ebenfalls bei der BGL. Dort kam auch unsere erste Tochter zur Welt. Über einen Ringtausch ging es dann 1983 aber wieder zurück in die Friedrich-Dittes-Straße 17 und nach zwei weiteren Kindern und einem Tausch der Wohnungen mit dem Nachbarn waren wir 1988 wieder in der Wohnung, wo ich schon 1958 eingezogen war. Und hier lebe bis heute!“
„Und ich lebe gerne hier“, fährt Arntrud Maas fort. „Die grüne Lage, das familienfreundliche Umfeld mit Schule, Kindergärten und Ärzten lassen mich hier angenehm leben. Die Parkplatzsituation ist manchmal schon sehr problematisch, aber ich habe das Glück, dass ich eine Garage um die Ecke habe. Die Nachbarschaft ist nicht mehr so wie früher. Die Neumieter sind eher zurückhaltend und anonym, nur der alte Stamm feiert manchmal noch spontan miteinander. Im Hof gibt es mittlerweile wieder viele Kinder – da fehlt manchmal das gegenseitige Verständnis der Generationen. Aus diesem Grund bin ich über meinen Garten in der Nähe froh, da kann ich mich dorthin zurückziehen, wenn es mir zu laut wird.“
Ansonsten ist Arntrud Maas, die sich als Vertreterin auch aktiv bei der BGL engagiert, gern auf Reisen. „Das ist mein Ausgleich zu Anger-Crottendorf“, erzählt sie mit etwas Fernweh im Blick. „Im Sommer in den Bergen wandern und im Winter ab in die Welt. Mein Lieblingsziel ist Afrika. Ich komme aber stets gerne nach Hause zurück“, ergänzt sie lächelnd und freut sich auf noch viele Jahre bei ihrer BGL.
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