60 Jahre BGL-Gesangs- und Instrumentalorchester
und kein bisschen leise
Man glaubt es kaum ...
Da hat 1964 vor 60 Jahren noch keiner dran gedacht, dass das neu gegründete Ensemble mal so vielen Menschen Freude, Entspannung und Lust zum selbst mit machen hat gebracht, erzählt Frau Schmiech, langjähriges Mitglied mit Herzblut.
Noch heute sagen wir in Gedanken „Danke an Erika Dotzlaff“ – die Gründerin († 2014). Mit 4 weiteren Musikanten hat alles begonnen und Dank einiger Sponsoren und sangesfreudiger Menschen wuchs die Gruppe stetig auf 25 Mitglieder.
Heute ist die Gruppe ganz schön geschrumpft – 60 Jahre ist eine lange Zeit. Es war auch nicht immer leicht aber Zuversicht und Beharrlichkeit zahlten sich aus. Musikanten und Leiter kamen und gingen. Wir, die jetzigen Mitglieder, waren und sind bereit unser Bestes zu geben. Danke auch an unsere musikalischen Leiter der vergangenen 60 Jahre – die es mit so einer Frauentruppe (Männer waren leider immer in der Minderheit) nicht immer leicht hatten, z.B. unsere musikalische Leiterin Luisa, die uns die letzten 9 Jahre begleitet und dafür auch das Pendeln zwischen Leipzig und Dresden nicht gescheut hat. Danke auch an unseren Leiter Herrn Anderweit oder unsere Frau Voigt, welche seit 50 Jahren als Allroundtalent aktiv dabei ist.
Mit Disziplin, Konzentration und Ausdauer haben wir alle durchgehalten und hatten viel Spaß mit unserem Publikum. Und schließlich ist nicht zu vergessen, all die Jahre sind unsere Sänger und Musikanten Laien, welche Lust am Musizieren haben.
Das GIE bietet nicht nur Musik, sondern auch dank Frau Schmiech kurze Geschichten zum Schmunzeln:
Tratsch auf der Wiese
Zwei Stiefmütterchen auf einer Wiese
Die eine hieß Anne, die andere hieß Liese.
Sie haben mal so ganz heimlich und leise,
so in der Stiefmütterchen Art und Weise,
ihre Gedanken ausgetauscht.
Und der Klatschmohn hat die Beiden belauscht!
Frau Nachbarin, wissen Sie, was mich erbittert?
Dass das Zittergras immer so schrecklich viel zittert.
Dieses Zittern greift meine Nerven so an
und hier wächst doch auch kein Baldrian.
Denn Baldrian ach, der beruhigt so sehr,
denn die Jüngste bin ich ja auch nicht mehr.
Und sehen Sie mal, die Margarethe,
wenn Sie sich nur nicht so aufspielen täte.
Sie geht ja schon wieder ganz in weiss
und dabei ist es noch gar nicht so heiß!
Die hat ja nur ein Kleid, und das ist immer dasselbe,
sie trägt immer weiss und in der Mitte das Gelbe.
Und eine Kornblume habe ich gestern geseh´n,
die war so blau, das war nicht mehr schön.
Ich sprach auch mit Fräulein Vergissmeinnicht,
die meinte auch, das gehört sich nicht.
Und es sagte der Rittersporn:
Wenn man so blau ist, das kommt vom Korn.
Ja, und das Veilchen, das junge Ding
hat schon einen Freund, den Schmetterling.
Ich dachte damals in ihrem Alter
noch nicht an Käfer und nicht an Falter.
Da habe ich mich noch als Blümchen gefühlt
und habe mit Veilchenblüten gespielt.
Und eine Kuh ging über die Wiese,
sie frass sie auf, die Anne und die Liese.
Doch was die Beiden viel noch getratscht,
das hat mir neulich der Klatschmohn geklatscht.
(Willi Moestel)
60 Jahre und nun Ende – AUF KEINEN FALL: Interessierte – gern mit Instrument – Bitte melden!
Jeden Donnerstag 17 Uhr im Treffpunkt Schönefeld, Waldbauerstraße (oder bei der Redaktion)