Anger-Crottendorf – hier fühlen wir uns wohl
Luise M., Michael S. und Willi
Vielleicht ist Anger-Crottendorf das Dornröschen unter den Leipziger Stadtteilen. Luise M., Michael S. und der zweijährige Willi fühlen sich jedenfalls hier sehr wohl – auch ohne Berge.
Es gibt einen großen und grünen Hof, der im Sommer zum Treffpunkt der Kinder wird, die Spielplätze in den Gartenanlagen der Umgebung, im Stünzer- oder im Lene-Voigt-Park und das Stadtzentrum selbst ist auch nur einen Katzensprung entfernt. Das war wohl mit ausschlaggebend bei der Wohnungswahl. Zuzüglich der Tatsache, dass es zwei Bäder und einen Balkon gibt und die Größe und der Preis den Erwartungen entsprachen. Zumal Luise M., die Kauffrau in einem Ingenieurbüro, bereits vorher in Anger-Crottendorf wohnte und die Vorzüge des Stadtteils kannte.
Auch die lokalen gastronomischen Alltagsfluchtmöglichkeiten, wenn man sich nach den großen Bergen, zum Beispiel nach Südtirol sehnt, aber als pflichtbewusster Mensch doch nicht Hals- über Kopf aufbrechen kann. Tröstlich, wenn dann zumindest ein kulinarischer Tapetenwechsel im nahegelegenen Biergarten beim Griechen oder im kastanienbeschatteten Freisitz der „Substanz“ drin ist. Das Gefühl, angekommen zu sein macht sich breit, wenn Michael S., der Verwalter von Gewerbeimmobilien, mit seiner Familie auf dem Balkon den Sommerabend genießt oder im Kinderzimmer Sohn Willi das Buch vom Maulwurf vorliest.
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